Unterbrechungsfrei: In den 70er Jahren waren die Produktionshallen der Spezialbier-Brauerei Forst in Algund errichtet worden. Knapp 40 Jahre später musste die 2.200 m² große Dachstruktur einer umfassenden Erneuerung unterzogen werden.
Die neue tragende Dachstruktur besteht aus sogenannten Dreigelenkbögen aus Brettschichtholz, Pfetten und Sparren. Im Zuge der Erneuerung durfte es zu keinem Zeitpunkt zu einer Unterbrechung des Produktionsbetriebs kommen. Nebst der statischen Herausforderung, der über 36m freitragenden Struktur, stellte somit die Aufrechterhaltung des darunterliegenden Produktionsbetriebes bei diesem Bauvorhaben die größte Herausforderung dar.
Die Oberflächenbehandlung der tragenden Holzstruktur erfolgte in drei Anstrichen, um sowohl den gesetzlichen Richtlinien der „Sicheren Lebensmittelproduktion“ zu entsprechen als auch Schutz vor Mikroorganismen zu gewährleisten. Dementsprechend wurde eine Behandlung in drei Schichten vorgesehen: Ein Basis-Anstrich schützt das Holz vor holzzerstörenden Pilzen, um die Tragfähigkeit der Struktur zu gewährleisten. Zwei zusätzliche Schutzschichten erfüllen die spezifischen Anforderungen für einen hygienegerecht lebensmittelverarbeitenden Betrieb.
Montage mit speziellem Kran
Aufgrund des hohen Eigengewichts einzelner Bauteile und der speziellen logistischen Anforderungen der Baustelle – die Dachstruktur war aufgrund des internen geschlossenen Gerüstes nur über einen äußeren Zugang im oberen Bereich des Daches zugänglich – wurde für die Montage der einzelnen Hauptträger ein Turmdrehkran mit einem 70 Meter langem Ausleger in Kombination mit einem speziellem Autokran eingesetzt. Die Realisierung des gesamten Bauvorhabens konnte in nur vier Monaten durchgeführt werden.